Thomas:
Hier, im Haus Nr. 23, befand sich ein Seidenblumenladen. Hier wurden künstliche Blumen für Hüte oder Kleider verkauft. Im Roman machte Thomas Mann daraus einen Blumenladen, der echte Pflanzen verkauft. Aber die Blumen haben mich nicht besonders interessiert...
Tony:
Jaaa Tom, die Blumen nicht… Aber Thomas Mann hat uns ganz genau daran teilhaben lassen, was zwischen dir und Anna aus dem Blumenladen passiert ist! Ein Ladenmädchen... Naja, es war ja bloß eine jugendliche Liebelei...Im Roman steht:
„Anna trug eine weiße Schürze über ihrem schwarzen, schlichten Kleide. Sie war wunderbar hübsch. Sie war zart wie eine Gazelle und besaß einen beinahe malayischen Gesichtstypus: ein wenig hervorstehende Wangenknochen, schmale, schwarze Augen voll eines weichen Schimmers und einen mattgelblichen Teint, wie er weit und breit nicht ähnlich zu finden war. Ihre Hände, von der selben Farbe, waren schmal und für ein Ladenmädchen von außerordentlicher Schönheit. Sie ging hinter dem Verkaufstische an das rechte Ende des kleinen Ladens, wo man durchs Schaufenster nicht gesehen werden konnte. Thomas folgte ihr diesseits des Tisches, beugte sich hinüber und küßte sie auf die Lippen und die Augen.“
Christian:
Ach, die Liebe… Wir drei haben schon so einige Abenteuer erlebt. Herr Grünlich, dieser Schuft, der meine Schwester geheiratet hat, würde sagen: „Das putzt ganz ungemein!“ Ich dachte mir schon, dass der nicht ganz grün ist, damals, als er bei uns im Garten stand, mit seiner lächerlichen Redeweise: „– welch farbiger Blumenflor… o, mein Gott, ich gestehe meine Schwäche für Blumen und für die Natur im Allgemeinen! Diese Klatschrosen dort drüben putzen ganz ungemein…“
Aber ich habe auch schon so einigen Frauen Blumen geschenkt. Und damit kann man ja auch ganz gut Nachrichten jeglicher Art senden. Aber Achtung: wenn du die falsche Blume schenkst, kann die Nachricht ziemlich daneben gehen. Frag also lieber einen Kenner wie mich! Oder weißt du selbst Bescheid?
Blumenladen
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