
Thomas:
Thomas und Heinrich Mann hatten eine besondere Beziehung zu St. Marien. Bei einem Luftangriff während des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile der Kirche zerstört. Thomas Mann war es wichtig, den Wiederaufbau finanziell zu unterstützen. Er spendete einen Teil des Geldes, das er mit dem Verkauf seiner Bücher verdiente. Sechs Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges schrieb er zum 700-jährigen Bestehen der Kirche: „Von der Kanzel der Marienkirche herab, in deren Schatten das Haus meiner Großeltern stand, deren Glockenspiel in meine Kindheit hineinklang, und in der ich konfirmiert wurde, ist allezeit viel Rede gewesen von Tod und Auferstehung. Im 13. Jahrhundert waren es reiche Bürger, die zur Ehre Gottes und ihrer Stadt ihre Mittel an die Errichtung des herrlichen Bauwerks wandten. Heute trägt […] noch der Ärmste sein Scherflein bei, damit es aus dem traurigen Zustande, worin das Erdbeben der Zeit es versetzt, langsam zu alter Würde und Schönheit wieder erstehe.“