Thomas:
Auch Thomas Mann übernahm die Firma seines Vaters nicht. Knapp vierzig Jahre nach der Feier zum 100-jährigen Firmenjubiläum erinnerte sich Thomas Mann an das Gefühl, das ihn damals beschlich: „Ich sah den Reigen der Gratulanten, der Deputationen, sah Stadt und Hafen in Flaggen, sah den bewunderten, mit furchtsamer Zärtlichkeit geliebten Mann des Tages, meinen Vater, weltgewandt ein Jahrhundert bürgerlicher Tüchtigkeit repräsentieren, und mein Herz war beklommen. Denn mit vierzehn, fünfzehn Jahren ist man fertiger und schicksalsbewußter, als die Erwachsenen annehmen, und wenn sie unangemessene Hoffnungen auf einen setzen, so weiß man insgeheim mit schmerzlicher Bestimmtheit, daß man diese Hoffnungen wird enttäuschen müssen. So wußte ich damals, daß ich nicht der Nachfolger meines Vaters und meiner Väter sein, wenigstens nicht in der Form, wie man es stillschweigend von mir verlangte, und daß ich die alte Firma nicht weiter in die Zukunft führen würde.“
Nach dem Tod des Vaters von Thomas Mann wurde die Firma aufgelöst. Die Speicher wurden verkauft.